Seid ihr bereit für Nachhaltigkeit?
Am 02.09.2019 unternahmen wir, die Klasse 10s, im Rahmen des Geografie-Unterrichts eine Exkursion, auf der uns verschiedene Projekte in Berlin zum Thema Nachhaltigkeit vorgestellt wurden. Wir möchten im Folgenden unsere Eindrücke mit euch teilen, und euch auch ermutigen, nachhaltige Projekte zu unterstützen.
An unserem Startpunkt, der Kirche am Lausitzer Platz in Berlin-Kreuzberg, erfuhren wir Wissenswertes zur Geschichte der Umweltpolitik. Von dort aus führte uns die Tour in den Görlitzer Park, der zu einer der „green spaces“ von Berlin gehört, umgesetzt durch Freiwilligen-Projekte, welche unter anderem Aufräumaktionen und die Bepflanzung mit Obstbäumen etc. realisierten. Anschließend besuchten wir drei äußerst innovative nachhaltige Shops in Berlin-Kreuzberg. „Original Unverpackt“ benutzt für keines seiner 500 Produkte eine Verpackung. Im „Supermarché“ wird organische und fair gehandelte Kleidung angeboten. Der Biomarkt „Kraut und Rüben“ kooperiert mit kleinen, regionalen Herstellern bereits seit 1978 und ist an ein soziales Frauenprojekt gekoppelt. Nach einem kurzen Spaziergang kamen wir an einen Garten, welcher als die „Grauzone der DDR“ in die Geschichte einging. Dabei handelte es sich um ein Stück Land, welches der DDR gehörte, doch auf der Seite der BRD lag und dort als Müllhalde benutzt wurde. Doch dann kam Osman Kalin ins Spiel, welcher den Ort in seiner Freizeit aufräumte und es in einen Garten verwandelte. Später, im Jahre 1991, baute er dort ein noch heute existierendes und zu besichtigendes Baumhaus aus Holz und alten Gegenständen. Somit hat Kalin aus einem unbenutzten Stück Land einen nachhaltigen Garten geschaffen. Als weiteren „green space“ erkundeten wir den „Prinzessinnen Garten“. Unser Tourguide erklärte uns, dass der Garten in der Großstadt durch eine zusammenhaltende Community, Spenden und Freiwilligenarbeit funktioniert. Es gibt ein veganes Restaurant mit verschiedenen Angeboten aus eigenem biologischen Anbau, Workshops mit dem Slogan „How to garden“, Bienen im Herzen von Berlin, eine Fahrradwerkstatt, ein Kino-Baumhaus und vieles mehr. Als nächstes fuhren wir zum Tempelhofer Feld – auch ein „green space“ Berlins – wo uns der „Almende Contor“, ein öffentlicher Garten mit Gemüseanbau seit 2010, erwartete. Er hat um die 200 Beete, welche auf Freiwilligenarbeit basieren. Schaut doch mal bei dem einen oder anderen Projekt vorbei – es lohnt sich!
Uns haben die einzelnen Projekte deutlich vor Augen geführt, dass die Umsetzung einer kleinen Idee große Auswirkungen haben kann. Nachhaltig zu leben ist wichtig, vor allem in der umweltpolitischen Lage, in der wir uns gerade befinden. Auch mit kleinen Veränderungen im Alltag kann man schon viel erreichen. Um einen noch größeren Unterschied zu machen, kann man sich freiwillig engagieren und aktiv an solchen Projekten mitwirken. Im Großen und Ganzen war dies ein sehr lehrreicher und informativer Tag, der unseren Horizont erweitert hat und uns viele neue Möglichkeiten und Ideen zu einem nachhaltigeren, umweltfreundlicheren Leben nahelegte.
Redaktion: Annika Brosinsky, Freya Hofmann, Nika Mertinat // Fotos: B. Baatz