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Peer-Besuch von Kolleginnen aus Hamburg

Nach den Oktoberferien hatte der Campus Besuch von zwei Kolleginnen aus einer Hamburger Schule, die im Rahmen des Schulpreises als sogenannte „Peers“ unseren Campus evaluierten. Es ging dabei um Fragen rund um die Digitalisierung, die auf verschiedenen Ebenen alle drei Schulen betrafen. Die Fragen zum Thema hatten sich die Schulen selbst gestellt, da wir eine Außenansicht auf unseren Umgang mit den digitalen Bausteinen innerhalb der Bildung bekommen wollten.

An der Grundschule haben sich die Peers damit beschäftigt, inwieweit die neuen digitalen Tafeln zur Steigerung der Lernmotivation der Kinder beitragen. Als Untersuchungsinstrumente dienten dabei Fragebögen an die Lehrerinnen und Lehrer sowie an die Kinder der Klassenstufen 4 – 6. Zudem wurden viele Hospitationen durchgeführt, um die Ergebnisse aus den Fragebögen zu überprüfen.

Insgesamt haben wir eine sehr positive Rückmeldung bekommen. Nach gut einem Jahr Tafeleinsatz gibt es eine hohe Akzeptanz der Smartboards unter den Kolleginnen und Kollegen. Diese kommt unter anderem in einer breiten Nutzungsvielfalt zum Ausdruck. Power-Point, Lehrfilme, unterschiedliche Lernformen, Lernspiele gehören zur breiten methodisch-didaktischen Einsatzpalette, die sowohl genannt als auch beobachtet wurden. Das führte, wie auch die Kinder bestätigten, zu mehr Spaß am Unterricht und einem besseren Verständnis der Inhalte. Einzig die Besorgnis über bzw. tatsächliche technische Ausfälle trübte ein wenig das Bild. Die Investitionen durch den Campus in diesem Bereich haben diese aber in den letzten Monaten doch deutlich reduziert.

Die zweite Peerfrage behandelte die Frage, in welcher Form sich Schülerinnen und Schüler in der Schule mit der Sicherheit ihrer Daten im Netz beschäftigen. Dazu wurden die Jugendlichen der 7. und 8. Klassen der weiterführenden Schulen befragt. Im Ergebnis ergab sich ein differenziertes Bild. Grundsätzlich wird im Unterricht in verschiedenen Fächern über Themen wie Virenschutz, Datenschutz, Sicherheit von Internetseiten oder soziale Netzwerke gesprochen. Auch andere Themen wurden mehrfach genannt. Die Mehrheit der befragten Jugendlichen nimmt das Thema „Sicherheit im Internet“ auch sehr ernst und reflektiert ihren Umgang durchaus kritisch. Sie wünschen sich aber auch intensivere Auseinandersetzung damit in der Schule. Das ist sicherlich eine Aufgabe, die wir als Campus in den unterschiedlichen Jahrgängen in die schulinternen Rahmenpläne einbeziehen müssen.

In der dritten Peerfrage ging es um die Informationsmöglichkeiten der Eltern zum Umgang ihrer Kinder mit digitalen Geräten durch den Campus und inwieweit diese auch genutzt werden. Dazu gab es einen Fragebogen an die Eltern, der auch durch ein Fünftel aller Eltern genutzt wurde. Diese Zahl an sich ist schon bemerkenswert, wie auch die Kolleginnen aus Hamburg feststellten, da eine so hohe Resonanz bei Fragebögen eher unüblich ist. Zwei Drittel aller Eltern bestätigten die Möglichkeiten der Information. Als Informationsquellen wurden dabei Elternabende, Infoabende und empfohlene Broschüren zumeist genannt. Über 70 Prozent betrachteten die Informationen als hilfreich und sinnvoll. Ebenso kam aber auch zum Ausdruck, dass sich die Eltern noch mehr Informationen wünschen. Die hier zuvorderst genannten Themen waren Sicherheit und Mobbing im Internet, der Umgang mit dem Handy und den sozialen Netzwerken. Als kleine Randnotiz in den allgemeinen Bemerkungen wünschen sich viele Eltern einen einheitlichen Umgang in der Handynutzung in allen Schulen.

Im abschließenden Gesamtfazit zeigten sich die Hamburger Kolleginnen sehr angetan davon, wie weit der gesamte Campus auch im Vergleich zur eigenen Schule im Umgang mit der Digitalisierung ist. Das wurde für sie vor allem in der schnellen Etablierung der digitalen Tafeln an der Grundschule deutlich. Sie bestätigten uns aber auch, dass sie die Auseinandersetzung mit der Digitalisierung als im Alltag sehr präsent empfunden haben.

Christian Sander
Lehrer Grundchule

Veröffentlicht
18. November 2019
Redaktion LDVC