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Eine Zeitzeugin erzählt – Ruth Weiss

Ruth Weiss, Autorin und Wirtschaftsjournalistin

Am Donnerstag, 29. September 2016 erzählte und diskutierte die Autorin und Wirtschaftsjournalistin Ruth Weiss mit Schülerinnen und Schülern der des Leonardo da Vinci Gymnasiums über das Thema Diskriminierung. Die 1924 in Fürth geborene und mittlerweile 92jährige erfuhr unter dem nationalsozialistischen Regime was es heißt, diskriminiert zu werden. Als einziges jüdisches Kind in einer kleinen Dorfschule wurde sie von einem auf den anderen Tag gemieden, verlor ihre Freunde und ihre Heimat. „Ich wurde plötzlich aus einer Gruppe ausgeschlossen, in der ich mich sehr wohl fühlte.“, so die Autorin. Sie erlebte den Terror und die Flucht über Hamburg nach Südafrika.

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Dort setzte sie sich später aktiv gegen den Rassismus bzw. die Apartheid ein und wurde aus diesem Grund auf einer „Schwarzen Liste“ eingetragen, womit sie mit persönlicher Verfolgung rechnen musste. Sie wurde offiziell zur „persona non grata“ erklärt und konnte nicht mehr nach Südafrika reisen. Erst 1991 wurde sie von dieser Liste gestrichen. Sie hatte engen Kontakt zu Nelson Mandela und vielen anderen Führern der afrikanischen Freiheitsbewegung.

Im Anschluss an die Lesung gab es eine lebhafte Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern zu den Themen Nationalsozialismus und Apartheid.

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Veröffentlicht
29. September 2016
Redaktion LDVC